Jeroen Berwaerts Quartett & Florian Lukas

Schauspieler Florian Lukas und das Jeroen Bewaerts Quartett tauchen gemeinsam in die Zeit der 1950er Jahre ein, zwischen Beat Generation und coolem Jazz. Ein hochkarätiges musikalisch-literarisches Programm:
1957 schickte Jack Kerouac im Roman „Unterwegs“ seine Hauptfigur Sal Paradise auf eine Reise quer durch die USA – per Anhalter, auf Güterzügen oder mit geklauten Autos, in ein Amerika jenseits des bürgerlichen Daseins. „On the road“, wie das Werk im Original heißt, wurde berühmt für seinen atemlosen, vom Jazz inspirierten rhythmischen Stil und über Nacht zum Welterfolg. Florian Lukas verleiht der Beat Generation eine Stimme; der mehrfach mit Film- und Fernsehpreisen ausgezeichnete Schauspieler und Hörbuchsprecher hatte seinen großen Durchbruch mit der Tragikomödie „Good bye, Lenin!“ und war u. a. in der Serie „Weissensee“ zu sehen.
Auch musikalisch waren die 1950er Jahre eine Zeit des Aufbruchs. Die Startrompeter Jeroen Berwaerts und Benny Brown lassen zusammen mit dem Gitarristen Giovanni Weiss und der Pianistin Akiko Nikami diese Epoche wiederaufleben: mit klassischer Trompetenliteratur von Ibert und Françaix ebenso wie mit Jazz-Standards von Dave Brubeck, Bobby Scott und anderen.

Florian Lukas begann seine Karriere bereits in jungen Jahren am Theater. Sein Filmdebüt gab er 1990, doch seinen großen Durchbruch hatte er 2003 mit der Rolle des Denis in „Good Bye, Lenin!”. Aus dem Fernsehen ist Lukas unter anderem aus den Serien “Weißensee” und “Die Wespe” bekannt. Er war in über 150 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, für die er zahlreiche Preise gewann, unter anderem den Bayerischen Filmpreis, den Deutschen Filmpreis, den Deutschen Schauspielerpreis und den Deutschen Fernsehpreis. Er ist auch Sprecher zahlreicher Hörbücher und Rundfunkproduktionen.

Der belgische Trompeter Jeroen Berwaerts ist ein musikalisches Kraftwerk, und seine umfassende Liebe zur Musik fragt nicht nach Genregrenzen. Weltweit geschätzt für seine herausragenden technischen Fähigkeiten und seine sensible Musikalität, beschäftigt er sich mit dem Repertoire sämtlicher Epochen, vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik und Jazz. Als Solist und Kammermusiker ist er international gefragt. Seit 2008 wirkt Jeroen Berwaerts als Professor für Trompete an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Zudem ist er Professor in Residence an der Royal Academy of Music in London.

Benny Brown absolvierte sein Musikstudium für Jazz- und klassische Trompete an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg mit Auszeichnung. Seitdem hat er sich in der internationalen Musikszene als vielseitiger und gefragter „Allround Trompeter“ etabliert und blickt auf eine schier endlose Liste von Live-Engagements und Studio Sessions zurück.
Benny Brown war festes Mitglied der Roger Cicero Big Band, spielte im Rahmen der MTV Unplugged Tour mit Revolverheld und spielt zur Zeit im Ed Partyka Jazz Orchestra, bei der „Fette Hupe Hannover“, im „Stefan Schultze Large Ensemble“ und in zahlreichen weiteren Bands und Orchestern. Er ist gern gesehener Gast der NDR Bigband. Zudem ist er auf zahlreichen Einspielungen für Film und Fernsehen zu hören.

Mit vier Jahren griff Giovanni Weiss das erste Mal in die Gitarrensaiten, inspiriert von Jazzlegende Django Reinhardt.
Der gebürtige Hamburger Giovanni Weiss wuchs als Teil der Sinti-Großfamilie Weiss im Stadtteil Wilhelmsburg auf. Er wurde im Jahr 2016 bereits zum zweiten Mal für seine Fähigkeiten an der Gitarre mit dem Echo in der Kategorie Jazz ausgezeichnet. Außerdem ist er nicht zuletzt aufgrund seiner Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern wie der NDR-Bigband, Till Brönner, Philip Catherine oder Pat Martino, mittlerweile weit über die Grenzen seiner Heimat bekannt. Mit Beginn seines Studiums an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater gründete Giovanni Weiss ein festes Trio, aus dem 2010 die erfolgreiche Formation Django Deluxe hervorging. Der Leitgedanke bei den Projekten von Giovanni ist vor allem Emotion, die er selbst gerne Seelentiefe nennt.

Akiko Nikami studierte an der Tokyo Universität der Künste und setzte dieses 2002 bei Klaus Hellwig an der Universität der Künste Berlin fort. Als Solistin war Akiko bei vielen internationalen Wettbewerben erfolgreich und ist mittlerweile gefrage Kammermusik-Partnerin von renommierten Musikern und offizielle Begleiterin bei Kursen und Musikwettbewerben, wie z.B. dem ARD Musikwettbewerb und dem Instrumentalwettbewerb Markneukirchen, sowie Probespielen z.B. der Staatskapelle Berlin und der Berliner Philharmoniker.
Sie hat zahlreiche solistische und kammermusikalische Konzertauftritte und CD-Einspielungen in Europa und Japan. In 2016 erschien ihre Debüt-Album und 2018 die Duo-CD „Air“ mit Tillmann Höfs (Horn), die den OPUS Klassik 2019 in der Kategorie „Kammermusikeinspielung / Duo“ gewann.